Паскаль Кушпен: Экология - дело каждого жителя страны

Паскаль Кушпен: Экология - дело каждого жителя страны - фото 1Интервью экс-президента Швейцарской Конфедерации Паскаля Кушпена об экологических проблемах, стоящих перед Швейцарией и всей Европой.Записано Игорем Панариным, на немецком языке. Перевод Валентины Ануфриевой

 

Sehr geehrter Herr Couchepin,

 

Hiermit schicken wir Ihnen den Text von Ihrem Interview an die russische Zeitschrift "Umwelt und Leben" (während des Gesundheitsforums in Moskau).

 

Wir werden Ihnen sehr dankbar sein für Ihre Zustimmung zu der Publikation von diesem Text.

 

Hochachtungsvoll,

 

 

Redaktion "Umwelt und Leben"

 

Mit herzlichen Grüßen der Freund

 

Panarin Igor

 

- Eure Exzellenz, wir freuen uns Sie bei der schweizerisch-russischen Gesundheitswesen-Forum begrüßen zu dürfen und im Namen der Zeitschrift "Umwelt und Leben" einen besonderen Dank auszusprechen dafür, dass Sie auf unsere Anfrage für ein Interview positiv reagiert hatten. Unser Magazin bietet seine Seiten für Top-Politiker an, obwohl in Fairness ist anzumerken, dass die Präsidenten bei uns nicht zu oft erscheinen.

 

- Ich möchte Sie gerade jetzt unterbrechen um eine Klarstellung vorzunehmen. Vor einigen Jahren habe ich den Posten des Präsidenten von der Schweiz (offiziell heißt unser Land - „Die Schweizerische Eidgenossenschaft") entsprechend der Verfassung des Landes verlassen.


Ich möchte Sie daran erinnern lassen, dass Schweiz eine föderative Republik ist. Die zur Zeit geltende Landesverfassung wurde 1999 verabschiedet. Die Verfassung schreibt vor, dass zu der Zuständigkeit des Bundes gehören die Fragen wie folgt: Krieg und Frieden, auswärtige Beziehungen, Streitkräfte, Eisenbahn, Kommunikation, Geldemission, Genehmigung des Bundeshaushalts und etliche andere einschließlich der Verordnung zur Rotation des Staatsoberhauptes. Das Staatsoberhaupt des Landes - der Präsident - wird jedes Jahr aus den Mitgliedern des Bundesrates gemäß dem Rotationsgrundsatz neugewählt. Im Großen und Ganzen, denke ich, dass die meisten Bürger unseres Landes sich nicht besonders dafür interessieren, wer derzeit die Präsidentschaft hat.

 

Wenn es keinen Grund für das Einschreiten einer Bundesoberbehörde gibt, dann ist alles in Ordnung. Und umgekehrt, wenn der Name des Präsidenten zu oft erwähnt wird, dann bedeutet dies - etwas läuft schief. Ich denke, dass dieses Muster der Verwaltungsordnung, welches wir in unserem Land haben, die Krönung und der Triumph eines demokratischen Prinzips ist. Ich bin stolz auf das politische System der Schweiz und auf die Tatsache, dass ich dazu persönlich in direktem Zusammenhang bin.

 

- Unsere erste Frage ist, natürlich, über Umweltschutz, wir sind doch die Zeitschrift „Umwelt und Leben".

 

- Ja-ja, ich weiß, Sie werden mich über den Schweizer Wald fragen. Die Schweiz hat zwar keinen Zugang zum Meer, dagegen aber haben wir Berge. Viele Berge. Jura-Gebirge im Norden, Hochebene im Schweizer Mittelland, und, natürlich, die Alpen im Süden. Die Schweiz besitzt 6% des europäischen Süßwasservorrats. Die Schweiz ist reich an Seen und berühmt dafür – Genfer, Vierwaldstätter, Thuner, Züricher, Bieler und Neuchâteler und, natürlich, den Lago Maggiore und Luganer.

 

Über 25% des schweizerischen Territoriums ist von Wäldern bedeckt und das - nicht nur in den Bergen und Tälern, sondern auch auf einigen Plateaus. Dabei nutzen wir unsere Wälder in der Wirtschaft. Holz ist eine wichtige Quelle für Roh- und Brennstoffe.

 

- Übrigens, in unserer Zeitschrift erschien ein Beitrag von Herrn Onida, dem Leiter der Vereinigung der alpinen Wälder, er erwähnte Probleme der alpinen Wälder durch den zunehmenden Ansturm von Touristen...

 

- Im Wirtschaftsbild der Schweiz ist Tourismus ein wichtiger Teil. Die Schweiz ist weltweit bekannt als ein traditionelles Land des Tourismus. Und in diesem Bereich behält sie eine starke Position in Europa. Zur Bedienung des touristischen Bereiches der Wirtschaft wurde ein Netzwerk der touristischen Infrastruktur, das Eisenbahn- und Autobahnnetzwerk entwickelt und eingesetzt. Schweiz ist ein Land mit einer gut entwickelten Industrie, aber gleichzeitig ist es unserem Land gelungen, ein ganz harmonisches Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und Umwelt zu finden. Als Ergebnis, kann das Land den Touristen eine gut entwickelte Infrastruktur mit der landschaftlichen Schönheit und der günstigen geographischen Lage zusammen anbieten. Das sichert, natürlich, einen erheblichen Zustrom von Touristen aus Deutschland, Amerika, Japan und, in den letzten Jahren, auch aus Russland, Indien und China. Etwa 15% des Nationaleinkommens wird durch den Tourismus erwirtschaftet. Die bekanntesten Skigebieten und Freizeiteinrichtungen der Schweiz sind Davos, St. Moritz, Zermatt, Interlaken, Leukerbad. Was die Belastung für die Umwelt des Landes angeht, so sind wir auf dieses Problem aufmerksam und suchen nach Möglichkeiten, es zu lösen. Bisher mehr oder weniger erfolgreich.

 

- Ihr Besuch in Moskau ist, wie wir wissen, mit der Medizin verbunden. Das schweizerisch-russische Gesundheitswesen-Forum ist zustande gekommen, soweit wir wissen, dank der Initiative des Schweizer Botschafters in Russland Herren Walter Gyger und dank Ihrer aktiven Unterstützung dieser Initiative. Herr Gyger hat erzählt, dass Sie persönlich mit dem russischen Präsidenten Dimitri Medwedew über die Notwendigkeit eines solchen Forums gesprochen haben.

 

- Ich stelle fest, dass die Medizin einer der wichtigsten Teile der Umweltwissenschaft (im weitesten Sinne des Wortes) ist. In der Zeit, als ich das Gesundheitsministerium der Schweiz leitete, mehrere Male habe ich meine Kollegen, Beamten und Vertreter der medizinischen Gemeinschaft auf die Umweltfragen aufmerksam gemacht – bessere Umwelt ist eine zusätzliche Möglichkeit zur der Umsetzung der staatlichen Programme der Verbesserung des Gesundheitswesens für die Bürger. Sie müssen verstehen, dass das Gesundheitswesen nicht da beginnt wo es notwendig ist den Patienten zu behandeln, sondern an dem Moment wo es möglich ist, die Krankheit zu vermeiden.

 

- Bemerkenswert ist, das die Nobelpreisträger Roger Kornberg und Richard Roberts, die auf den Seiten unseres Magazins zu Wort gekommen sind, beide erklärt haben dass die moderne Wissenschaft noch keine Informationen hat über die lineare Beziehung zwischen der Umwelt und der Intensität der Erkrankungen.

 

- Mit den Nobelpreisträgern lässt sich, natürlich, nicht streiten, aber ich persönlich denke, dass der Begriff Ökologie im weitesten Sinne zu verstehen ist. Die Beziehungen zwischen den Menschen sind zum Teil auch eine Umweltschutz-Branche.

 

- So ist die Politik, die staatliche Politik auch ein Umwelt-Element?

 

- Ich möchte die Aufmerksamkeit auf den genetisch modifizierten Lebensmittel und gentechnisch veränderten Pflanzen konzentrieren. Die Gentechnik liefert der Welt eine neue Substanzt. Und niemand weiß welche Folgen das haben wird. Was ändert sich bei den Menschen die diese Produkte konsumieren? Die wirtschaftlichen Akteure, die diese Technik fördern, haben eher Interesse an Gewinn, so muss in dieser die Politik Hand in Hand mit der Umweltschutz handeln.

 

- Was glauben Sie, können wir ohne gentechnisch veränderten Lebensmittel sieben Milliarden Menschen auf der Erde ernähren?

 

- Dies ist ein sehr komplexes Thema. In jedem Fall müssen wir die Kompromisslösungen suchen. Und wieder muss jede Entscheidung mit viel Vorsicht vorgenommen werden. Jeder Schritt muss abgewogen werden.

 

- Was würden Sie unseren Lesern wünschen?

 

- Verantwortliche Bürger ihres Landes zu sein - wieder im weitesten Sinne des Wortes. Und sich daran erinnern, dass die Umweltprobleme im eigenen Land, in eigener Region für all und jeden Bürger von Bedeutung sind, ohne Ausnahme.

 Интервью впервые опубликовано в журнале "Экология и Жизнь". Записано Игорем Панариным, перевод Валентины Ануфриевой  

 

- Ваше превосходительство мы приветствуем вас на площадке Швейцарско-Российского медицинского форума и от лица редакции журнала «Экология и жизнь» выражаем вам особую признательность за то, что Вы откликнулись на нашу просьбу об интервью. Наш журнал предоставляет свои страницы для политиков высшего эшелона, правда справедливости ради стоит отметить, что президенты у нас выступают не часто.

 


- Я вас сразу прерву, что бы внести уточнение. Несколько лет назад я оставил пост президента Швейцарии, официальное название - Швейцарская Конфедерация (нем. Schweizerische Eidgenossenschaft) в соответствии с регламентом конституции нашей страны.


Я напомню, по своему устройству Швейцария это федеративная республика. Действующая в нашей стране конституция принята в 1999 году. Конституцией определено, что в ведении федеральных властей находятся вопросы войны и мира, внешних отношений, армии, железных дорог, связи, денежной эмиссии, утверждение федерального бюджета и некоторые другие. В том числе регламент ротации глав государства. Глава страны - президент, избирается каждый год по принципу ротации из числа членов Федерального совета. По большому счету, мне так кажется, большинство граждан нашей республики не особенно и интересуются, кто в настоящее время занимает пост президента. Если нет предлога для инициации полномочий федеральной власти, значит все в порядке. И наоборот, если имя президента на слуху, значит – что-то творится недоброе. Мне кажется, что пример устройства управления в нашей стране венец и торжество демократического принципа. Я горжусь политической системой Швейцарии, и тем, что я лично имею к ней непосредственное отношение.


- Наш первый вопрос про экологию, конечно, мы ведь журнал Экология и жизнь».


- Да-да, я понимаю, вы будете спрашивать меня про Швейцарский лес. Швейцария не имеет выхода к морю, зато у нас есть горы. Много гор. Горы Юра на севере, Швейцарское плато в центре страны, и конечно же Альпы на юге. Швейцария хранит 6 % запасов пресной воды Европы. Швейцария богата и знаменита своими озёрами - Женевское, Фирвальдштетское, Тунское, Цюрихское, Бильское и Нёвшательское, и, конечно же, озера Лаго-Маджоре и Лугане


Около 25 % территории Швейцарии покрыто лесами и не только в горах, но и в долинах, и на некоторых плоскогорьях. При этом, мы используем наши леса в хозяйственном процессе. Древесина является важным сырьём и источником топлива.

 

- Кстати, на страницах нашего журнала выступал господин Онида, возглавляющий ассоциацию альпийских лесов, он упоминал о проблемах альпийских лесов, в связи с возрастающим потоком туристов...

 

- В экономической карте Швейцарии туризм занимает существенное место. Швейцария известна в мире как традиционная страна туризма. И удерживает в этой сфере прочные позиции в Европе. Для обслуживание туристического направления экономики созданы и задействованы сеть туристической инфраструктуры, сети железных и автомобильных дорог. Швейцария страна с хорошо развитой индустрией, но вместе с тем, в нашей стране удалось отыскать, вполне гармоничный баланс, между индустрией и экологией. В результате, туристам, страна может предложить развитую инфраструктуру в сочетании с живописной природой и выгодным географическим положением. Что конечно же обеспечивает приток в страну значительного количества туристов из Германии, Америки, Японии, а в последние годы и из России, Индии, Китая. Примерно 15 % национального дохода страны формируется за счет туризма. Cамыe известные горнолыжные и рекреационные курорты Швейцарии Давос, Санкт-Мориц, Церматт, Интерлакен, Лейкебард. Что же касается нагрузки на экологию страны, мы понимаем о такой проблеме, и ищем пути ее решения. Пока, более-менее удачно.


- Ваш нынешний визит в Москву связан с медициной, Швейцарско-Российский форум посвященный вопросам медицины, насколько нам известно, появился благодаря инициативе после Швейцарии в России Вальтера Гигера и вашей активной поддержке инициативы. Гигер рассказывал о том, что вы лично говорили с президентом России Дмитрием Медведевым о необходимости такого форума.


- Хочу отметить, что медицина – это одна из важнейших частей экологической науки, в широком смысле этого слова. В то время когда я возглавлял Министерство здравоохранения Швейцарии, я много раз привлекал внимание и своих коллег чиновников, и представителей медицинского сообщества к вопросам экологии, как способу реализации государственной программы по улучшению здравоохранения граждан. Нужно понимать, что здравоохранение начинается не там, где появляется необходимость лечить, а там, где есть возможность избежать заболевания.


- Примечательно, что нобелевские лауреаты Роджер Корнберг и Ричард Робертс, выступавшие на страницах нашего журнала не сговариваясь, как мне кажется, объявили, что современная наука пока не располагает информацией о линейной зависимостью между экологией и интенсивностью заболеваний.


- С Нобелевскими лауреатами, конечно, не спорят, но мне лично кажется, что термин экология следует понимать в самом широком смысле. Взаимоотношения между людьми – это тоже в какой-то степени отрасль экологии.


- Стало быть политика, государственная политика, - это тоже экология?


- Мне бы хотелось заострить внимание на генно-модифицированных продуктах, на генно-модифицированных растениях. Генная инженерия являет миру новую сущность. И ведь не кто не знает, как отзовется эта сущность. Какие изменения в организмах людей вызовет употребление этих продуктов. Экономические струкуры продвигающие новинки заинтересованы в получении прибыли, так что в вопросе с генной модицфикацией, например, политика стоит рука об руку с экологией.

 


- Кстати, как вы считаете, без генно-модифицированных продуктов мы сможем прокормить 7 млрд населения Земли?

 


- Это очень сложный вопрос. В любом случае необходимо искать компромиссное решение. И, повторю, каждое решение должно приниматься с особой осторожностью. Взвешивая всякий шаг.


- Что бы вы пожелали нашим читателям?


- быть гражданами своей страны, опять же в самом широком смысле слова. Кстати, помнить, что решение экологических вопросов в своей стране, в своем регионе это дело каждого жителя без исключения.

Категория: Эко диспут
Опубликовано 02.04.2016 23:12
Просмотров: 948